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Großer Art Déco Räumungsverkauf – alles muss raus!

Großer Art Déco Räumungsverkauf – alles muss raus!

*Liebe Kundinnen, liebe Kunden, 

unser großes Wohn- und Geschäftshaus in der Stolzenbergstraße 26 in Baden-Baden wurde verkauft. 1.500 Quadratmeter müssen in den nächsten Wochen geräumt werden.

Nutzen Sie die Gelegenheit für attraktive Angebote aus unserem hochwertigen Sortiment. 

Es liegt mir im Blut, nach besondern Art Déco Objekten zu suchen. Daher werden wir auch weiterhin am Standort Baden-Baden für Sie zu finden sein – wenn auch in veränderter Form in den angrenzenden Ausstellungsräumen. 

Ich freue mich auf Ihren Besuch, Ihre Mail oder ihren Anruf! 

Ihr Uwe Marbs 

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Max Le Verrier

Max Le Verrier

Der Stil des Art Déco steht wie kaum eine andere Strömung des 20. Jahrhunderts für die Aufbruchsstimmung und den Geist der Gesellschaft der klassischen Moderne. Im Vordergrund stehen Sinnlichkeit, Eleganz, ausdrucksstarke Farben und kostbare Materialien – kurz gesagt: dekorative Elemente dominieren. Ein zugrunde liegendes Stilelement gibt es nicht. Alles ist möglich. Der Stil ist ein Spiegelbild der Zeit. Und so überrascht es nicht, dass sich das Art Déco durch abstrahierenden Stil auszeichnet.

Zur Person – Max Le Verrier

Kaum eine andere Biografie steht so sehr für diesen Stil wie die eines seiner bekanntesten Vertreter: Max Le Verrier. Am 29. Januar 1891 in der Metropole des Art Déco, Paris, geboren, steht seine Biografie stellvertretend für den Geist der Zeit und für das Unabhägigkeitsstreben seiner Epoche.

Max Le Verrier im Pariser Zoo, wo er sich für seine Werke inspirieren lies

Im ersten Weltkrieg diente er als Pilot in einem französischen Bombergeschwader. Im Verlauf des Krieges geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft in Münster, wo ihm Werkzeuge zur Bildhauerei zur Verfügung standen. Der Sohn eines Pariser Golschmiedes tritt in die Fußstapfen seines Vaters als bildender Künstler.

1918 eröffnet Le Verrier in logischer Konsequenz sein eigenes Kunstatelier, wo er sein Leben nun vollständig seinem kreativen Schaffen verschreibt. Hier entstehen die ersten Werke in Terrakotta und Weißbronze, ebenso seine berühmte Pelican Statue. Le Verrier übernahm die Herstellung seiner Werke mit Guss, Ziselierung und Patina vollständig selbst und in Handarbeit. Dieser Standard wird auch heute noch in der Manufaktur Max Le Verrier weiterhin aufrechterhalten. Jeder Arbeitsschritt wird im hauseigenen Atelier in Handarbeit selbst durchgeführt, um die Authentizität und hohe Qualität der Objekte zu gewährleisten.

Sein Vermächtnis

Künstlerischer Tatendrang durchzog Max Le Verriers ganzes Leben. Im Laufe seines Schaffens wuchs die Kollektion beträchtlich an. Tierfiguren, für die Le Verrier in Zoos und Zirkussen Inspiration suchte, gehörten ebenso zu seinem Portfolio wie Statuetten, männliche Figuren, Tänzerinnen, Leuchten und Buchstützen. Auch das Auf und Ab während der deutschen Besetzung und der Jahre des zweiten Weltkriegs konnten seiner Kreativität keinen Einhalt gebieten. Noch auf dem Sterbebett, 3 Tage vor seinem Tod, beendete er die Arbeit an einem Panther – eines beliebten Motivs des Art Déco.

Max Le Verrier starb am 6. Juni 1973 im Alter von 82 Jahren, doch sein Vermächtnis ist bis heute lebendig. Nach seinem Tod übernahm Le Verriers Sohn Jean Paul die Firma seines Vaters. Seit 1996 wird sie in dritter Generation von seinem Urenkel Damien Blanchet Le Verrier weitergeführt.

Sein gewaltiges Erbe ist nicht nur der großen Vielfalt und Motiven seines Schaffens zu verdanken. Seine Fähigkeit, Modernes mit dem Traditionellem in Einklang zu bringen, verleihen seinem Werk eine Aktualität und Zeitlosigkeit, die noch heute von Kennern und Liebhabern geschätzt wird. In dieser Tradition fertigt die Manufaktur in Paris noch heute unvergängliche Kostbarkeiten aus dem Vermächtnis Max Le Verriers. Dies bringt uns zu einem seiner wegweisenden und bekanntesten Werke.

Clarté

Besonders Le Verriers Frauenfiguren, welche sich durch ihre biegsamen, athletischen und symmetrischen Körper auszeichneten, machten ihn bekannt. Sein Hauptwerk ist wohl die 1928 entstandende Clarté, eine stilisierte Frau mit beleuchtetem Ball – ein wiederkehrendes Motiv im Schaffen Max Le Verriers.  

Max Le Verrier in seinem Atelier während der Arbeit an der Clarté

Für die Herstellung standen allein drei Frauen Modell: eine für den Kopf, eine für den Oberkörper und eine für die Beine. Bei letzterem Modell handelte es sich um eine Afro-Amerikanische Tänzerin, die in den Stücken Josephine Bakers auftrat.

Die Statue spiegelt wie kaum ein anderes Werk die Zeit des Art Déco mit seiner typischen Frisur und klaren, schlichten Linien wider und zeigt zudem den starken kreativen Schaffensgeist von Max Le Verrier. Sein Werk greift hier das Thema des weiblichen Aktes auf sehr ästhetische und verspielte Weise auf. Dazu erinnert die Pose und das Motiv an Pandia, die antike Göttin des Lichts in der griechischen Mythologie. Auch hier wird wieder die Gabe Le Verriers deutlich, das althergebrachte mit dem Modernen zu vereinen.

Die berühmte Clarté

Die Clarté war auf einer Reihe von bedeutenden Ausstellungen zu sehen. Darunter auf der „Lumieres“ im Centre Georges-Pompidou Paris,  auf der „Made in France“ im berühmten Harrods in London sowie auf der „De Main de Maitre“ im Grand Plais Paris. Zwei Exemplare schmücken das Hotel Lutetia in Paris. Nach wie vor ist die Clarté als Motiv bei Kennern beliebt. Es gibt sie in 4 Größen: eine nahezu lebensgroße Bronze in 1,70 Meter (CLARTÉ) eine Variante mit 85 cm, sowie 2 kleinere Versionen in 65 cm (LUMINA) und 38 cm (LUEUR LUMINEUSE).

Auch im Online Showroom von Art Déco 1925 können Sie die Clarté und weitere Werke des berühmten Max Le Verrier bestaunen und erstehen. Schauen Sie doch rein.

>> Zum Showroom

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Neue Website online!

Neue Website online!

Endlich ist sie da! Die neue Website von Art Déco 1925 überzeugt mit frischem Design und informativen Inhalten. Dazu sind wir stolz darauf, Ihnen unseren neuen online Showroom mit wechselnden und wiederkehrenden Art Déco Objekten und Einrichtungsgegenständen zu präsentieren.

An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an die Markenagentur KIMDESIGN, die alle unsere Wünsche professionell umgesetzt hat. Vom Fotoshooting, über Design bis hin zu den Inhalten sind wir mit frischen Ideen versorgt worden.

Und jetzt wünschen wir Ihnen Viel Spaß beim Lesen, Surfen und Shoppen auf unserer Website!

Herzliche Grüße
Ihr Team von Art Déco 1925

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Was ist Art Déco?

Was ist Art Déco?

Einen Stil Art Déco hat es nie gegeben. Die Bezeichnung entstand erst spät, nämlich mit der Ausstellung „Les Années 25“ im Pariser Museum für dekorative Kunst, 1966. Seit jener Ausstellung von 1966 ist es üblich geworden, alle möglichen Dinge aus der Zeit zwischen den Kriegen, etwa von 1920 bis 1940, „Art Déco“ zu nennen.

Zurückzuführen ist der Name wohl auf die Weltausstellung „Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes“ in Paris, 1925. Der Firmenname „Art Déco 1925“, den Uwe Marbs im Jahr 1989 bei der Gründung seines Antiquitätenhandels wählte ist also durchaus als Hommage an diese Ausstellung zu verstehen.

Der Begriff „Art Déco“ findet jedoch nicht nur in der dekorativen Kunst Anwendung, er beschreibt auch den Zeitgeist dieser beiden Jahrzehnte.

„Will man eine Zeit beschreiben,
so ist nicht so wichtig, was überlebte,
als was am stärksten in ihr lebte“
(Ludwig Marcuse, dt. Philosoph und Schriftsteller, 1894-1971)

Der große Krieg veränderte die Welt. Die kurzen 20 Jahre nach dem ersten Weltkrieg waren geprägt von der Sehnsucht zu vergessen, geprägt von Träumen und Visionen – nicht von der Wirklichkeit.

„Für den, der damals jung war, erstrahlte sie in goldenem Glanz.
Wer alt war, konnte nur … voller Melancholie zusehen,
wie eine Welt, die der geliebt hatte, zerfiel.
Für die Nachfahren wird das Bild immer überschattet sein
vom Wissen um das, was folgte“
(Peter Bamm, dt. Journalist und Schriftsteller, 1897-1975)

Eine Ära, die wir heute als die „wilden Zwanziger“ kennen, nahm ihren Anfang, mit der Vorliebe für schnörkellose Präzision, für kühle und diskrete Farben, für harten, metallischen Glanz und für elegant gezogene Konturen. Jene Epoche zeichnete sich gleichsam durch ideologisch bedingte Scharfkantigkeit, Prägnanz, Helligkeit, Transparenz, Materialsensibilität und Überschaubarkeit sowie durch ihre Sachlichkeit aus. In Kunsthandwerk und Malerei, Interieur, Plastik und Architektur fühlte man sich in der edlen Linie und der dekorativen Form ebenso verpflichtet wie dem schönen, wertvollen Material, wie Elfenbein und seltenen Tropenhölzern. Beeinflusst vom Kubismus und Expressionismus spannt sich der Bogen des Art Déco von Lackmöbeln diverser namhafter Künstler, wie Jacques-Émile Ruhlmann, Jules Leleu und Dominique, über kostbare Gläser von Sabino, Etling und Charles Schneider, detailverliebten Plastiken von Demetre Chiparus, Ferdinand Preiss und Joé Descomps, sowie Schmuck von René Lalique, bis hin zu den erotisch verzauberten Gemälden von Louis Icart. Und wenn, wie man sagt, eine einzige Tonscherbe Auskunft über eine ganze versunkene Kultur zu geben vermag – wieviel mehr sagt dann erst ein verchromter oktagonaler Königslüster von Petitot über nur zwei Jahrzehnte!

Art Déco gilt zu Recht als die aufregendste Epoche in der Kunstgeschichte des vergangenen Jahrhunderts, die uns – von der Technik bis zur Moral – Maßgebliches hinterlassen hat. Die Kunst jener Jahre erfreut sich gerade in unseren Tagen zunehmender Beliebtheit. Demnach muss es Parallelen geben, zwischen damals und heute. Gedanken, Formen und Klänge scheinen neue Bedeutung zu bekommen und auf veränderte Weise wieder brauchbar zu werden. Art Déco verbindet auf faszinierende Weise die Geschichte mit der Moderne und wird uns wohl auch in Zukunft noch in ihren Bann ziehen.

Quellen:

  • ART DECO 1920-1940, von Paul Menz,
    3. Auflage von 1984 erschienen im DuMont Buchverlag, Köln
  • ART DECO, von Albrecht Bangert / Gabriele Fahr-Becker,
    erschienen 1992 im Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
  • Wikipedia